Daimlers MBB–Einstieg nicht dementiert

■ Bayern will derzeit nicht Stellung nehmen FAZ–Korrespondent: Daimler möchte „allein das Sagen haben“

Berlin (taz) - Der Sprecher des bayerischen Finanzministers, Dr. Stelzer, will die Pressemeldungen über einen großen Einstieg des Auto– und Rüstungskonzerns Daimler Benz beim Luft– und Raumfahrt–Konzern Messerschmidt– Bölkow–Blohm (MBB) weder dementieren noch bestätigen (vgl. taz vom 2.7.). Es gebe dazu „keine offiziellen Aussagen“, meinte Stelzer zur taz. Auf die Frage, ob für die Staatsregierung vorstellbar sei, die eigenen Anteile an Daimler zu verkaufen, erklärte er, darüber werde man sich „zu gegebener Zeit Gedanken machen“. Während der Daimler–Aufsichtsratsvorsitzende Werner Breitschwerdt erklärte, für eine verstärkte Zusammenarbeit der Konzernunternehmen AEG, Dornier und MTU mit MBB sei eine Beteiligung „nicht zwingend notwendig“. Der Münchener FAZ– Korrespondent schreibt ohne Angabe seiner Quelle, Daimler „hätte zweifellos kein Interesse, den zersplitterten Gesellschafter– Verhältnissen bei MBB eine weitere Aufteilung hinzuzufügen, sondern würde lieber allein das Sagen haben.“ Die drei Bundesländer Bremen , Hamburg und Bayern halten derzeit zusammen die Mehrheit der Anteile. KW