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AKN kritisiert Nordsee-Aktionen

■ „Aktionskonferenz Nordsee“ sieht hinter der sonntäglichen Menschenkette eine „groß angelegte Werbekampagne der Tourismus-Manager“ / Protest besser im Binnenland

Die Menschenkette, mit der am Sonntag entlang der schleswig -holsteinischen Nordseeküste gegen die Umweltzerstörung demonstriert werden soll, ist gestern von der „Aktionskonferenz Nordsee“ (AKN) heftig kritisiert worden. Die Aktionsformen seien „nicht zeitgemäß“ schrieb die AKN in einer Presseerklärung. Menschenketten und Mahnfeuer kritisierte die AKN als „groß angelegte Werbekampagnen der unter Buchungsverlusten stehenden und um ihre Umsätze fürchtenden Tourismus-Manager in Dithmarschen und

Nordfriesland“. Damit würden Naturschützer, Urlauber und viele gutwillige und engagierte Menschen für fremde Zwecke vereinnahmt.

Denn die eigentlichen Ursachen für das Sterben der Nordsee sieht die AKN nach wie vor im Binnenland. Die Initiatoren der sonntäglichen Aktionen hätten deshalb glaubwürdiger gehandelt, wenn sie dazu aufgerufen hätten, vor Industriebetrieben und Klärwerken, vor Agrargenossenschaften und Verbrauchermärkten für mehr Umweltschutz in Produktion und Konsum zu de

monstrieren.

In der AKN arbeiten seit Oktober 84 UmweltschützerInnen, WissenschaftlerInnen und PolitikerInnen zusammen, um die Ursachen der Meeresverschmutzung an ihrer industriellen Wurzel zu bekämpfen.

Für alle, die trotz der AKN-Kritik an den Aktionen teilnehmen wollen, gibt es noch Karten für die Busse, die am Sonntag von Bremerhaven aus nach Sylt fahren. Informationen dazu unter Tel. 0471/415386, Abfahrt ist am Sonntag um 5 Uhr vor dem Bremerhavener Hauptbahnhof.

Ase

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