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Belfast feiert IRA-Attentat

Belfast (afp) - Mehrere tausend nordirische Republikaner haben sich - zwei Tage nach dem Mordanschlag der irischen Untergrundorganisation IRA auf einen Soldaten der britischen Rheinarmee - in Belfast versammelt, um den neuen „Erfolg“ der IRA zu feiern. Anlaß der von der „Sinn Fein“, politischer Arm der IRA, veranstalteten Versammlung war der 17.Jahrestag der Verhängung des Gesetzes zur Inhaftierung ohne Urteil in Nordirland, auf dessen Grundlage zwischen 1971 und 1975 zahlreiche Massenverhaftungen vorgenommen worden waren. Martin McGuiness, Hauptredner der „Sinn Fein“, erklärte vor den Republikanern, er rechne mit weiteren Attentaten der IRA auf dem europäischen Kontinent, da diese Anschläge in Großbritannien mehr Wirkung erzielten und auch in den internationalen Medien mehr Beachtung fänden als die IRA-Anschläge in Nordirland. Die gegenwärtige Kampagne der Untergrundorganisation sei eine „große Ermutigung“ für die Republikaner. McGuiness wörtlich: „Wir haben die IRA -Bataillone in Holland, in England und in Belgien gesehen. Sie sprechen für uns. Sie sprechen mit einer Stimme, und dies ist die einzige Sprache, die die Briten verstehen.“ Seit Jahresbeginn hat die IRA 18 britische Soldaten ermordet.

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