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Rappe kriegt Rappel IG-Chemie-Chef für Sonntagsarbeit

Stuttgart (dpa) - Der IG-Chemie-Vorsitzende Hermann Rappe hält eine Ausweitung der Sonntagsarbeit in „kleinen Bereichen“ für notwendig. Rappe erklärte am Mittwoch, daß aus „Kosten- und Wettbewerbsgründen“ in einzelnen Bereichen die „Maschinen durchlaufen“ müßten. Auf die Frage, ob damit auch eine Ausweitung der Sonntagsarbeit gemeint sei, antwortete Rappe: „Ich glaube, daß wir an diesen Punkt kommen müssen.“

Im übrigen komme es auf die tarifvertragliche Regelung in den einzelnen Betrieben an. Er halte eine Ausweitung auch nur in einzelnen Bereichen wie zum Beispiel in der Textilindustrie für notwendig. Rappe verwies auf den europäischen Binnenmarkt und die Diskussion um die „versetzte Schichtarbeit“ in einigen Ländern der EG. „Darüber muß man reden, um Nachteile des Industriestandortes Bundesrepublik einzudämmen“, sagte er. Noch auf dem Parteitag der SPD Ende August in Münster hatte sich Rappe neben anderen Gewerkschaftsführern äußert kritisch mit den Thesen von Oskar Lafontaine auseinandergesetzt.

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