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Streikaufruf in Eriwan kaum befolgt Schüler und Studenten machen mit

Berlin (afp/taz) - Schüler und Studenten sind gestern einem Streikaufruf gefolgt, der am Mittwoch und Donnerstag abend von mehreren hundertausend armenischen Demonstranten auf zwei Versammlungen in Eriwan beschlossen worden war. Im Produktionsbereich soll es aber kaum zu Arbeitsniederlegungen gekommen sein. Busse und andere Verkehrsmittel verkehrten nach einem Bericht der armenischen Nachrichtenagentur 'Armenpress‘ normal. Für gestern abend wurde eine erneute Großdemonstration angekündigt.

Dagegen ging der seit Montag ausgerufene Generalstreik in der von Armeniern bewohnten aserbeidjanischen Provinz Berg -Karabach weiter, der sich gegen den Zuzug von Aserbeidjanern in die Region richtet. Der öffentliche Verkehr liege lahm, alle Geschäfte außer Lebenmittelläden seien geschlossen, berichteten lokale Parteifunktionäre.

Währenddessen schweigen die Medien in Moskau über diese Aktionen. Die Parteizeitung 'Prawda‘ berichtete zwar ausführlich vom Plenum des armenischen Zentralkomitees am vergangenen Dienstag, erwähnte aber mit keinem Wort die jüngsten Massenkundgebungen in der armenischen Hauptstadt. Ausdrücklich lobte die 'Prawda‘ die „selbstkritischen Diskussionen“ über die Korruption der vergangenen Jahre und kündigte weitreichende Veränderungen im ZK der armenischen Partei an.

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