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EG und Ungarn schlossen Handels- und Kooperationsvertrag

Brüssel (afp) - Die Europäische Gemeinschaft und Ungarn haben am Montag in Brüssel einen Handels- und Kooperationsabkommen unterzeichnet. Nach Angaben aus EG -Kreisen handelt es sich um den bedeutendsten jemals geschlossenen oder beabsichtigten Vertrag zwischen der Gemeinschaft und einem Ostblockland. In dem Vertragswerk ist vor allem die Aufhebung aller mengenmäßigen Beschränkungen für ungarische Produkte auf dem EG-Markt bis 1995 vorgesehen. Dis bisherigen Restriktionen sollen in drei Etappen abgebaut werden. Im Gegenzug sagt Ungarn zu, Unternehmen aus dem EG-Bereich den Zugang zu seinem Markt zu erleichtern.

Die Europäische Gemeinschaft ist der zweitwichtigste Handelspartner Budapests nach der Sowjetunion. Der stellvertretende Ministerpräsident und Handelsminister Joszef Marjai erklärte bei der Vertragsunterzeichnung, das Abkommen werde es seinem Land ermöglichen, „die bereits in Angriff genommenen Bemühungen um eine radikale Neuanpassung seiner wirtschaftlichen Strukturen“ zu verstärken.

In der Tat ist Ungarn nach Ansicht von EG-Experten dasjenige Ostblockland, dessen Wirtschaftssystem sich schon am meisten westlichen Organisationsformen angepaßt hat. Für die EG unterzeichnete Handelskommissar Willy de Clercq das Abkommen.

Bisher hat nur Rumänien mit der Europäischen Gemeinschaft ein begrenztes Handelsabkommen für Industrieprodukte abgeschlossen. Die Verhandlungen über eine Erneuerung dieses 1981 geschlossenen Vertrags stecken gegenwärtig in der Sackgasse.

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