: IWF-Blues: Heidelberg / Berlin / Göttingen / Bamberg
Heidelberg (dpa/taz) - Für Aufregung sorgte in Heidelberg eine Bombenattrappe, die an einem Fenster der Baden -Württembergischen Landeszentralbank befestigt war. Am frühen Dienstagmorgen sperrte die Polizei das Gelände in der Innenstadt weiträumig ab, fand aber nur Feuerwerkskörper im Paket. 'dpa‘ erfuhr, daß im Bekennerschreiben Kritik an Frauenfeindlichkeit und Sexismus in der Gesellschaft geübt wurde.
Berlin (dpa/taz) - Die „Berliner Widerstands- und Aktionsgruppen“ (BEWAG) und eine „Autonome Zelle, Abt. Verbraucherschutz“ haben an Umspannwerken und einem Kaufhaus in der City Brandsätze deponiert und nach Behördenangaben „geringfügigen Sachschaden“ angerichtet. Die BEWAG zur Begründung: „Jede Kilowattstunde für den IWF-Kongreß ist eine Stunde zuviel.“ Das Kaufhaus wurde als „Garant für dreckige Importgeschäfte mit Chile, Südafrika und Israel“ bezeichnet.
Göttingen (taz) - Mehr als 300 IWF-GegnerInnen versammelten sich am Montagabend in Göttingen und wurden von der Polizei eingekesselt, weil die Veranstaltung nicht angemeldet und einige Beteiligte ihr Gesicht mit Palästinenser-Tüchern verhüllt hatten.
Bamberg (taz) - Auch in Bamberg wurde getrommelt - wenn auch nur kurz. Etwa 30 TrommlerInnen wollten sich an der Aktion auf einem Dach und mehreren Plätzen beteiligen, mußten aber ihre Personalien abgeben und hörten schnell wieder auf. Die Polizei stürmte das Haus, auf dessen Dach getrommelt wurde und nahm sechs IWF-GegnerInnen zur ED-Behandlung mit.
Frankfurt (dpa) - Nicht nur in Berlin-Tegel, sondern im Frankfurter Flughafen protestierten am Dienstagmorgen etwa 70 bis 80 IWF-GegnerInnen.
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