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Stillgehalten-betr.: "Schlimmer als lebenslänglich", taz vom 21.10.88

betr.: „Schlimmer als lebenslänglich“, taz vom 21.10.88

Der Beitrag von Ute Scheub zum 55.Jahrestag des Nazi-Relikts Sicherungsverwahrung hat hoffentlich nicht nur mein Gewissen wachgerüttelt. Mir ging's beim Lesen nicht besonders gut, denn ich ertappte mich dabei, zu lange stillgehalten und mich mit dem vermeintlich Unabänderbaren abgefunden zu haben. Fast habe ich mich daran gewöhnt, daß man meinen Freund Alex sicherungsverwahrt hat, auch wenn ich seine Strafe immer als Freiheitsberaubung angesehen habe. (...) Was man bei ihm an Humanität und Resozialisierung eingespart hat, das investierte man lieber in Haftzellen und Vollzugsbeamte. (...) Alle akzeptieren Sicherungsverwahrung als Möglichkeit, Menschen präventiv für nicht begangene Straftaten einzuschließen und in ihrer Existenz zu vernichten. (...)

Roland Sekatzek, Heßdorf

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