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Durchsuchung bei HMI und Schering

Beim Hahn-Meitner-Institut für Kernforschung (HMI) und beim Pharma-Konzern Schering stand am Dienstag früh der Staatsanwalt auf der Matte. Die Durchsuchungsaktion ist Teil der im ganzen Bundesgebiet und West-Berlin durchgeführten Ermittlungen der Staatsanwaltschaft Hanau im Zusammenhang mit dem Transnuklear-Skandal. HMI und Schering gehörten zu jenen Firmen, die ihre radioaktiven Abfälle von der Hanauer Skandalfirma entsorgen ließen. Der ermittelnde Hanauer Staatsanwalt Farwick betonte, die Durchsuchungen dienten zunächst nur dem Auffinden von Beweismitteln gegen Transnuklear, die betroffenen Institutionen gehörten bisher nicht zum Kreis der Beschuldigten. Ins Hahn-Meitner-Institut kamen die Hanauer Ermittler nicht allein: Sie brachten die Berliner Kripo gleich mit, deren Durchsuchungsbefehl auf einer anonymen Anzeige fußt. Darin wird dem Kernforschungsinstitut vorgeworfen, radioaktives Tritium in unzulässiger Menge auf der Berliner Landessammelstelle für radioaktive Abfälle auf dem Gelände des HMI abgelagert zu haben. In einer Erklärung, die die Ermittlungen im Zusammenhang mit dem Transnuklear-Skandal unerwähnt läßt, nannte das HMI die in der Anzeige erhobenen Vorwürfe „völlig unbegründet“.

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