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Staatsanwaltschaft fordert fünf Jahre für ungetreuen Juristen

Fünf Jahre Haft wegen Untreue und Betruges und ein ebenso lange dauerndes Berufsverbot beantragte die Staatsanwaltschaft am Dienstag im Prozeß gegen einen früheren Rechtsanwalt vor der 22.Großen Strafkammer des Landgerichts. Nach Worten der Staatsanwältin hat sich der 40jährige Jurist seit Jahren über geltende Gesetze und Normen hinweggesetzt.

Dabei kam es unter anderem zur Veruntreuung von Mandantengeldern und „umfangreichen Täuschungen“ gegenüber einer Bank im Zusammenhang mit Krediten für ein Bauprojekt des Angeklagten.Der Jurist, der im vorigen Jahr seine Zulassung als Anwalt zurückgegeben hatte, habe sich durch seine Überschuldung immer tiefer verstrickt, sagte die Staatsanwältin, und habe nur unter massiven Drohungen seiner Mandanten ihnen zustehende Beträge ausgezahlt. Dabei seien den auf vielseitige Weise getäuschten und hingehaltenen Gläubigern auch ungedeckte Schecks übergeben worden.

Die Staatsanwältin betonte, daß der ehemalige Anwalt jegliches Bedauern vermissen lasse und erhebliche Schadensersatzzahlungen mit dem Ziel seiner baldigen Entlassung aus der Untersuchungshaft geleistet habe.

dpa

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