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Wenn das Mensa-Essen stehen bleibt....

■ Die Studenten füllten derweil unverdrossen Fragebögen aus...

Wenn das Mensa-Essen stehen bleibt, ist das kein gutes Zeichen. Dabei gaben sich vier sachkundige Testesser recht zufrieden, die der RCDS am Dienstag in die TU-Mensa geladen hatte. Kempinski-Chefkoch Schambach wußte zwar nicht, was er aß („Ich bin der Meinung, daß das Geflügelfleisch ist“), aber er fand's gut. TU-Kanzler und Hobbykoch Höbich war seit fünf Jahren zum ersten Mal in der Mensa zu Gast. Seinem Gaumen dünkte die Soße zum Schweinebraten eine Spur zu mehlig. Vom Salat ließ er das Eigelb liegen. McDonalds -Manager Möller staunte, in wie vielen verschiedenen Farben es das Dessert gab. Die Testbedingungen waren freilich verfälscht. Die Normalkunden der Mensa können weder mit der äußerst geschmackvollen Ausstattung rechnen (Armleuchter und Sonnenschirm), noch wird ihnen das Essen vom RCDS am Tisch serviert.

Die Studenten füllten derweil unverdrossen Fragebögen aus, mit denen der RCDS und die Tageszeitung 'Die Welt‘ einen bundesweiten Mensa-Test durchführen. Kalauer inbegriffen. Frage: „Wirst du (...) satt (...) oder nicht?“ Antwortmöglichkeit: „Ja, immer“. Ob satt oder doch, die RCDSler freuten sich über eine 98prozentige Rücklaufquote der Fragebögen. Einer kam sogar auf dem Luftweg zurück. Er landete in einem Testessen der Ehrengäste. Der für gestern geplante Testballon in der Mensa der FU platzte: Wissenschaftssenator Turner und FU-Präsident Heckelmann sagten ab. „Offenbar gehen die am Montag gefällten Beschlüsse des Kuratoriums Turner noch nicht weit genug, um ihm den triumphalen Einzug in 'seine‘ gleichgeschaltete Universität zu gewährleisten“, argwöhnte der AStA.

Fotos: David Brandt

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