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Ausgeschweinderlt?

■ Zum Tode von Robert Lembke

Robert Lembke ist tot. Und das geht nicht! Wer, wenn nicht er, soll im Zeitalter der galoppierenden Senderinflation für Kontinuität bürgen, wer sonst soll sich dem verkabelten Vormarsch der Tingeltangel- und Tralalaprogramme entgegenstellen und die alten Werte der öffentlich -rechtlichen Fernsehunterhaltung hochhalten? Wer sonst soll vor jedem Silvester zur Mäßigung beim Knallen mahnen, damit sich die Hunde nicht erschrecken.

Volle 33 Jahre lang hat der Meister der einfachen Fragestellung die Montagabende geprägt, hat den Satz „Welches Schweinderl hätten's denn gern?“ unsterblich gemacht, die „typische Handbewegung“ erfunden und den Beruf des Oberstaatsanwaltes fast so berühmt gemacht wie den des DFB-Chefanklägers. Robert Lembke hat jedes Wellental der TV -Geschichte souverän umschifft, hat „Stahlnetz“ und die „Firma Hesselbach“, den „Kommissar“ und „Einer wird gewinnen“, Werner Höfer und Bernhard Grzimek locker überdauert. Nur „Lindenstraße“ und „Schwarzwaldklinik“ nicht, aber das kann ihm keiner verübeln.

Soll nun alles vergebens gewesen sein. Nein, keine Frage, das heiterste Beruferaten seit der Erfindung des Fünfmarkstücks muß weitergehen. Und zwar mit Lembke. Wir fordern die sofortige und ungekürzte Wiederholung sämtlicher Folgen von „Was bin ich?“. Robert Lembke darf nicht sterben.

Matti Lieske

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