: IG Bau sauer auf Schering
Die Berliner IG Bau Steine Erden kritisierte gestern die Vergabe eines Bauprojektes an DDR-Firmen, dessen Auftragsvolumen 60 Millionen Mark betragen soll, und kündigte Aktionen gegen den Auftraggeber, den Pharma-Konzern Schering, an. Die IG Bau Steine Erden, heißt es in einer Presseerklärung, sei nicht länger bereit, die schleichende Aushöhlung des Berliner Baumarktes durch die Tätigkeit von DDR-Firmen tatenlos hinzunehmen. Angesichts von knapp 9.000 arbeitslosen Bauarbeitern im Jahre 1988 sei die Vergabe an DDR-Firmen ein „Skandal“. Die Bausumme belaufe sich auf 55 Millionen Mark, davon gingen lediglich 10 bis 20 Prozent an DDR-Firmen. Die überwiegenden Aufträge würden von westdeutschen bzw. West-Berliner Firmen erledigt.
taz lesen kann jede:r
Als Genossenschaft gehören wir unseren Leser:innen. Und unser Journalismus ist nicht nur 100 % konzernfrei, sondern auch kostenfrei zugänglich. Texte, die es nicht allen recht machen und Stimmen, die man woanders nicht hört – immer aus Überzeugung und hier auf taz.de ohne Paywall. Unsere Leser:innen müssen nichts bezahlen, wissen aber, dass guter, kritischer Journalismus nicht aus dem Nichts entsteht. Dafür sind wir sehr dankbar. Damit wir auch morgen noch unseren Journalismus machen können, brauchen wir mehr Unterstützung. Unser nächstes Ziel: 40.000 – und mit Ihrer Beteiligung können wir es schaffen. Setzen Sie ein Zeichen für die taz und für die Zukunft unseres Journalismus. Mit nur 5,- Euro sind Sie dabei! Jetzt unterstützen
