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Noch eine Galgenfrist für den 'Vorwärts‘

Berlin (taz) - Die Beschäftigten der SPD-Wochenzeitung 'Vorwärts‘ machen sich wieder Hoffnung auf einen Fortbestand ihres Blattes. Nach einer Zusammenkunft von Mitgliedern des Parteipräsidiums unter Beteiligung von SPD-Chef Vogel und Schatzmeister Klose hatte dieser dem Verlag vorgeschlagen, bis Ende Februar noch drei weitere Nummern der Parteizeitung zu produzieren.

Die Belegschaft hat gestern darüber beraten, wie diese Zeit für die Erarbeitung einer weiterreichenden Perspektive genutzt werden kann. In der Diskussion sind ein Belegschaftsmodell, ein Trägerverein aus sozialdemokratischen Prominenten oder eine Mischkonstruktion. Auf der Vorstandssitzung am 27.Februar soll der Punkt 'Vorwärts‘ dann noch einmal auf die Tagesordnung kommen. Chefredakteur Verheugen spricht inzwischen von einem Betriebsverlust des 'Vorwärts‘ in Höhe von lediglich 540.000 Mark - im Gegensatz zu den von Schatzmeister Klose genannten 4,9 Millionen Mark.

Er hat ein Belegschaftsmodell zur Weiterführung der Zeitung ausgearbeitet, das allerdings, nach Auskunft des Redaktionssprechers Klaus Vater, bei Teilen der Belegschaft auf Skepsis stößt. Seit Bekanntgabe der Einstellung in der letzten Woche hat der 'Vorwärts‘ laut Vater einige hundert Neuabonnenten gewonnen.

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