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Bremer CDU auf Profilsuche

■ Junge Union widerspricht Parteivorsitzendem bei Ausländer- und Asylpolitik CDU-Abgeordeneter und Geißler-Fan Borttscheller findet JU-Vorschläge „gar nicht unvernünftig“

Nach ihrem katastrophalen Wahlergebnis in Hessen ist jetzt auch bei der Bremer CDU der Kampf um das zukünftige Profil der Christdemokraten eröffnet. Gegen eine Verschärfung des Asylrechts und eine Änderung des Grundgesetzes zur Abkürzung von Asylverfahren sprachen sich gestern rund 100 Bremer Nachwuchs-CDUler auf dem Landestag der Jungen Union aus. Damit widersprachen die Jung-Unioni

sten ihrem Bremer Parteivor sitzenden Bernd Neumann, der sich kürzlich für eine Grundgesetz-Änderung ausgesprochen hatte. Außerdemplädiert die JU für das kommunale Ausländerwahlrecht in der EG auf Gegenseitigkeit.

Für „gar nicht unvernünftig“ hält das der Bremer CDU -Bürgerschaftsabgeodnete Ralf Borttscheller. Bortscheller („Ich bin Geißler-Anhänger“) sprach sich

gestern gegen CDU-Strategien aus, „die nur der NPD zu 6,3 Prozent verhelfen“. Auch Borttscheller plädiert für ein kommunales Ausländerwahlrecht innerhalb der EG. Neumann hatte entsprechende Vorstöße der CDU-Europaabgeordneten unlängst noch salopp kommentiert: „Die sitzen weit vom Schuß. Wenn's nach denen ginge, hätten wir auch schon die europäische Einheitsleberwurst.“

K.S.

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