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Ölpest in Jade- und Wesermündung

■ Unfall am Löschkopf bei Wilhelmshaven / Nordseestrände eingeölt

Bei einem Ölunfall an einem Löschkopf der Nord-West -Ölleitung (NWO) in der Jade bei Wilhelmshaven sind am frühen Donnerstag morgen nach den Angaben der NWO -Geschäftsführung rund zehn Tonnen schweres Heizöl ausgelaufen und an die Strände getrieben.

Das Öl gelangte in das Wattenmeer im Bereich der Jade- und Wesermündung und verseuchte eine Wasserfläche von fünf Kilometern Länge und 200 Metern Breite und die Strände im Bereich von Tossens und Langwarden. Der Ölteppich driftete bei nord

westlichen Winden über Wattzonen der Nordsee in die Weser. Es wurde versucht, die Strände gleich zu reinigen, was von Wind und Tidestrom erschwert wurde.

Nur eines der drei eingesetzten Schiffe kann mit einem Tiefgang von 1,50 Metern im Wattgebiet vor der Küste Butjadingens manövieren. Heute wird ein Spezialfahrzeug erwartet.

Am frühen Nachmittag konzentrierte sich die Ölbekämpfung auf das Jadefahrwasser südlich der Vogelschutzinsel Alte Mellum. Die Vogelinsel selber soll nach Auskunft der Behörden

nicht bedroht sein. Spezialschiffe begannen unmittelbar nach Bekanntwerden des Unfalls damit, den Ölteppich wieder aufzusaugen.

Wie die Geschäftsführung der NWO auf Anfrage mitteilte, trat das Öl aus einem undichten Entlüftungsstutzen unterhalb eines Löschkopfs aus. Ursache der Leckage seien Reparaturarbeiten gewesen. Nach Auskunft der zentralen Leitstelle des Bundes für die Bekämpfung von Ölunfällen in Cuxhaven wurden insgesamt drei Ölbekämpfungsschiffe mobilisiert.

dpa

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