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Klöckner-Werkspolizei filzte taz-Mitarbeiter

■ Ein Film mit Kinderfotos beschlagnahmt

Im Schatten der Klöckner-Hoch öfen wartet noch so manches Abenteuer. taz-Mitarbeiter Michael Weisfeld hatte am Freitag gerade ein Informationsgespräch beim Betriebsrat beendet, als er vom Werkschutzleiter Friedhelm Hadler auf dem Flur des Verwaltungsgebäudes gestellt und nach seinem „Passierschein“ gefragt wurde. Nun hatte unser Mitarbeiter es wirklich versäumt, sich beim Pförnter einen solchen Schein ausstellen zu lassen und war einfach vorbeigeschlendert. Für den forschen Werkschutzmann Grund genug, den taz-Mitarbeiter sofort zum Eingang zu führen, seine Tasche zu durchsu

chen und („Sonst hole ich die Polizei“) den Film in Weisfelds Knipsapparat zu beschlagnahmen. Alle Beteuerungen des gestellten Journalisten, daß er ebenso dienstlich hier sei wie der Werkschutzgewaltige selbst und mit dem Betriebsrat ein verabredetes Gespräch geführt habe konnten Hadler nicht beirren.

Den Film will der Werkschutz nun entwickeln lassen und so feststellen, ob der taz-Mitarbeiter im Werk illegal fotografiert hat. Zuviel der Ehre: Keine Umweltskandale, keine mörderischen Arbeitersbedigungen dürften auf dem Zelluloid sein, sondern nur harmlose Kinderfotos.

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