: Bonn sucht weiter nach Adenauers Verzichtserklärung
Bonn (ap) - Das Auswärtige Amt hofft nach den Worten seines Sprechers Jürgen Chrobog, innerhalb einiger Wochen geklärt zu haben, was es mit der angeblichen Verzichtserklärung des damaligen Bundeskanzlers Konrad Adenauer auf die Gebiete des Deutschen Reichs östlich von Oder und Neiße auf sich hat. Unter Umständen sollten auch noch Archive der Westalliierten in Washington, Paris oder London herangezogen werden. Im Archiv des AA laufe eine mit erheblichem Aufwand betriebene Suche in den Gesprächsaufzeichnungen und Protokollnotizen aus den Verhandlungen über den Deutschlandvertrag. Die Angaben des Politikwissenschaftlers Karl Kaiser würden sehr ernst genommen. Unter Umständen werde auch in Alliierten -Archiven nachzuforschen sein.
Während bei den Fraktionen des Bundestags grundsätzlich die Bereitschaft besteht, Delegationen zu einer Feierstunde zum 50. Jahrestag des Ausbruchs des Zweiten Weltkrieges am 1. September nach Warschau zu entsenden, hat die CSU -Landesgruppe in Bonn diesem Vorhaben eine klare Absage erteilt. Der Chef der CSU-Landesgruppe, Wolfgang Bötsch, hatte am Donnerstag in München „allen den Rat“ gegeben, eine Einladung des polnischen Parlamentes auszuschlagen. Er wies darauf hin, daß an diesem Tag in einer Sondersitzung des Bundestages des deutschen Überfalls auf Polen gedacht werde. Bötsch bezeichnete es als „unzweckmäßig“, wenn ein Teil des Parlaments an diesem Tag bei der Sitzung fehle.
40.000 mal Danke!
40.000 Menschen beteiligen sich bei taz zahl ich – weil unabhängiger, kritischer Journalismus in diesen Zeiten gebraucht wird. Weil es die taz braucht. Dafür möchten wir uns herzlich bedanken! Ihre Solidarität sorgt dafür, dass taz.de für alle frei zugänglich bleibt. Denn wir verstehen Journalismus nicht nur als Ware, sondern als öffentliches Gut. Was uns besonders macht? Sie, unsere Leser*innen. Sie wissen: Zahlen muss niemand, aber guter Journalismus hat seinen Preis. Und immer mehr machen mit und entscheiden sich für eine freiwillige Unterstützung der taz! Dieser Schub trägt uns gemeinsam in die Zukunft. Wir suchen auch weiterhin Unterstützung: suchen wir auch weiterhin Ihre Unterstützung. Setzen auch Sie jetzt ein Zeichen für kritischen Journalismus – schon mit 5 Euro im Monat! Jetzt unterstützen