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Versuchte Glosse-betr.: "Der Deutsche im Verkehr", taz vom 5.7.89

betr.: „Der Deutsche im Verkehr“, taz vom 5.7.89

Das, was beschrieben worden ist, ist eben keine Ausnahmeerscheinung, sondern Teil deutscher Mentalität. Leider. Sichtbar am Verhalten von Autofahrern, Fußgängern, Radfahrern, Busfahrgästen, Antragstellern usw.

Ob beim Anstellen egal wo, beim Warten an der Gepäckausgabe im Flughafen, beim Einchecken, im Stau, bei Fahrbahnverengungen u.a.m. - nirgendwo geht es so chaotisch zu - weil jeder erster sein will - wie in good old Germany (Ausnahmen bestätigen die Regel).

Während im Ausland der Respekt vor der Person des anderen Menschen besteht, vieles also ruhiger schneller abläuft, sind einige der hiesigen Mitmenschen undiszipliniert egoistisch. Um selbst einen (möglichen) Vorteil zu erzielen, wird der Mitmensch zur Unperson und somit zur Seite gefegt. Das bestätigen sie durch ihre versuchte Glosse.

(...) Das Einschlagen auf eine bestimmte Gruppe der Bevölkerung, ohne gleichzeitig vermittelnde Alternativen aufzuzeigen - selbst als Glosse - halte ich für einfallslos, weil zu einfach. Jeder Autofahrer ist nämlich auch Fußgänger und verhält sich zwangsläufig dann genauso plump.

Harald H.Meier, Berlin 36

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