: Ein bißchen Atomstrom...
■ Betr.: "Kabelsalat statt Mastenwald für Spandau", taz vom 13.9.89
Betr.: „Kabelsalat statt Mastenwald für Spandau“, taz vom 13.9.89
„Atomstrom? - Nein, danke!“ - aber ein bißchen kann ja nicht schaden. Das ist für mich das Resümee, wenn ich Thomas Schwilling, Leitungsreferent der AL-nahen Umwälzsenatorin Schreyer, von der 110-KV-Leitung als der „umweltverträglichsten Variante“ reden höre. „Der Vorschlag gehört sehr ernst genommen“, so auch Bewag-Sprecher Thomas Möller. Dem kann ich mich nur anschließen, zeigt es doch, wieviele Varianten es gibt, die Leute für dumm zu verkaufen und die Stromtrassen-GegnerInnen spalten zu wollen.
Ich bin nicht Ende der siebziger Jahre durch die Anti-AKW -Bewegung politisiert worden, um mir jetzt mit anzusehen, wie der rot-grüne Senat all jenen ins Gesicht schlägt, die jahrelang ihre Kraft in den Widerstand gesteckt haben. Welch eine Dreistigkeit der AL-nahen Senatorin Schreyer und auch zumindest Teilen des GA, so etwas zu unterstützen - wo doch die AL mal als verlängerter Arm eben auch dieser Bewegung den Gang ins Parlament angetreten hat.
Ich kann nur hoffen, daß all diejenigen, die die taz schon seit Jahren für tot erklärt hat, massiv zur AL-MVV am 20. September kommen. Gehet hin und schauet nicht nur, sondern mischt Euch ein!
Renate Döhr, Ökosozialistin
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