: Karmeliterinnen verlassen Auschwitz
Warschau (ap) - Die katholische Kirche Polens hat sich gestern offiziell bereiterklärt, das umstrittene Karmeliterinnenkloster am ehemaligen Vernichtungslager Auschwitz zu schließen und an anderer Stelle ein neues Gebetszentrum für die Nonnen zu errichten. Unter Hinweis auf eine Stellungnahme des Vatikans vom Dienstag hieß es in einer Erklärung des Krakauer Kardinals Franciszek Macharski, der Weg sei jetzt frei für die Errichtung eines neuen Gebetszentrums. Der Vatikan hatte angeordnet, daß sich die Nonnen an anderer Stelle niederlassen müssen. Zugleich sicherte er zu, sich an den Kosten für die Errichtung einer neuen Unterkunft für die Ordensfrauen zu beteiligen. Die Anwesenheit der Karmeliterinnen in Auschwitz hatte zu schweren Spannungen zwischen jüdischen Organisationen und der Kirche geführt.
taz lesen kann jede:r
Als Genossenschaft gehören wir unseren Leser:innen. Und unser Journalismus ist nicht nur 100 % konzernfrei, sondern auch kostenfrei zugänglich. Texte, die es nicht allen recht machen und Stimmen, die man woanders nicht hört – immer aus Überzeugung und hier auf taz.de ohne Paywall. Unsere Leser:innen müssen nichts bezahlen, wissen aber, dass guter, kritischer Journalismus nicht aus dem Nichts entsteht. Dafür sind wir sehr dankbar. Damit wir auch morgen noch unseren Journalismus machen können, brauchen wir mehr Unterstützung. Unser nächstes Ziel: 40.000 – und mit Ihrer Beteiligung können wir es schaffen. Setzen Sie ein Zeichen für die taz und für die Zukunft unseres Journalismus. Mit nur 5,- Euro sind Sie dabei! Jetzt unterstützen
