piwik no script img

Kinder leben gefährlich

Bonn (ap) - Im vergangenen Jahr sind 42.725 Kinder im Alter unter 15 Jahren im Straßenverkehr verunglückt, 359 davon tödlich. Diese Zahlen gab Bundesverkehrsminister Zimmermann am Freitag zum Auftakt des zehnten Aufklärungsprogramms „Kind und Verkehr“ des Deutschen Verkehrssicherheitsrates in Bonn bekannt.

Gegenüber dem Vorjahr sei 1988 die Zahl der bei Unfällen getöteten Kinder um 7,2 Prozent zurückgegangen, die der Verunglückten aber um 4,5 Prozent gestiegen, sagte Zimmermann. Als MitfahrerInnen in Autos seien nahezu 13.000 Kinder verletzt worden, 105 davon tödlich. Er habe „kein Verständnis“ dafür, daß lediglich 30 Prozent der Erwachsenen die jungen MitfahrerInnen durch Anschnallen während der Fahrt ausreichend schützen. „70 Prozent der Fahrzeugführer und dies sind in der Regel die Eltern - riskieren nahezu täglich Leben und Gesundheit ihrer Kinder aus Gleichgültigkeit, Bequemlichkeit oder falscher Sparsamkeit.“

Zimmermann sagte, künftig solle auch das Bewußtsein aller KraftfahrerInnen für Kinder im Straßenverkehr durch Aufklärung geschärft werden. Außerdem werde bei rücksichtslosem Verhalten kräftiger durchgegriffen.

taz lesen kann jede:r

Als Genossenschaft gehören wir unseren Leser:innen. Und unser Journalismus ist nicht nur 100 % konzernfrei, sondern auch kostenfrei zugänglich. Texte, die es nicht allen recht machen und Stimmen, die man woanders nicht hört – immer aus Überzeugung und hier auf taz.de ohne Paywall. Unsere Leser:innen müssen nichts bezahlen, wissen aber, dass guter, kritischer Journalismus nicht aus dem Nichts entsteht. Dafür sind wir sehr dankbar. Damit wir auch morgen noch unseren Journalismus machen können, brauchen wir mehr Unterstützung. Unser nächstes Ziel: 40.000 – und mit Ihrer Beteiligung können wir es schaffen. Setzen Sie ein Zeichen für die taz und für die Zukunft unseres Journalismus. Mit nur 5,- Euro sind Sie dabei! Jetzt unterstützen