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DDR-Übersiedler in Behinderten-Haus

■ Sozialeinrichtung muß gerade renoviertes Haus abgeben

Gestern Mittag bekam der Leiter des Bremer Martinshofes, Wilfried Hantop, einen Anruf. Das Haus Fröbelstraße in Bremen Nord, seit einem Jahr im Umbau für Behindertenwerkstätten, soll von DDR-Übersiedlern belegt werden, wurde ihm auf dem Dienstweg mitgeteilt.

Das kleine Gebäude der ehemaligen Grundschule Fröbelstraße sollte Werkstätten für 24 Behindete aufnehmen, die derzeit in Bremen-Nord keinerlei Beschäftigungsmöglichkeiten haben. Hier sollte Arbeitstraining in einer Reperaturwerkstatt stattfinden und Ausbildung. Die nächste Arbeitsstelle des „Martinshofes“ liegt 30 Kilometer entfernt in der Bremer City am Dobben. Ausweichen in andere Arbeitstätten geht für Behindete in Bremen

Nord auch aus einem anderen Grund nicht - die Werkstatt Bremen ist fast zu 20% überbelegt. „Wir stehen mit dem Hintern an der Wand“, sagt Hantop.

Der Umbau der ehemaligen Schule ist gerade fertig, 300.000 Mark Bundesmittel sind verbaut, ein Gruppenleiter schon länger eingestellt, eine zweite Gruppenleiterin kündigt gerade ihren alten Arbeitsplatz - alles egal.

Wenn am Freitag ein feierlicher Abschiedsempfang für den Sozialsenator Scherf stattfindet, dann wollen die Leute von den Behionderten-Werkstätten „was zu sagen“.

K.W.

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