: Vorketzin Freitag dicht
■ Neues Ultimatum von DDR-Umweltminister Diederich: Deponie Vorketzin schließt noch diese Woche / Umweltsenatorin Michaele Schreyer: „Unmöglich!“
DDR-Umweltminister Diederich (DBD) hat im Vorketziner Sondermülltango eine neue überraschende Drehung vollführt. Die Sondermülltransporte auf die undichte Deponie müßten noch in dieser Woche ein Ende haben, kündigte der Minister gestern bei einem Besuch in Ketzin an. Bleibt Diederichs bei seinem neuem Ultimatum, dann werden am Donnerstag die letzten Westberliner Giftmülltransporter das Deponietor passieren. AL-Umweltsenatorin Schreyer, die es voraussichtlich nicht einmal schaffen wird, die Müllströme rechtzeitig zum bisher vereinbarten Stichtag „1. April“ nach Westdeutschland umzulenken, reagierte giftig. Das sei ein „unmögliches Verhalten“, schimpfte ihr Sprecher Rogalla. Diederich habe damit eine Schreyer „persönlich gegebene“ Zusage zurückgenommen.
Wie berichtet, wollte die DDR Vorketzin ursprünglich bereits zum 1. Februar für Giftmüll schließen; auf Druck des Senats wurde dieses Ultimatum dann auf einen Stufenplan reduziert. Der DDR-Minister versuche wohl, sich „im Wahlkampf“ zu „profilieren“, vermutete der Schreyer -Sprecher.
Schreyer verlangt nun von Diederich, daß er „Alternativen“ zu Vorketzin anbietet. Ganz offen hofft die Umweltsenatorin außerdem, daß ihr DDR-Amtskollege erneut umfällt: „Wir gehen davon aus“, so Rogalla, daß das neue Ultimatum „noch mal überdacht wird“.
hmt
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