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Honecker: 75 Millionen auf West-Konto

Hamburg/Berlin (dpa) - Der ehemalige DDR-Staats- und Parteichef Erich Honecker soll allein im vergangenen Jahr 75 Millionen D-Mark, die Bonn für den Freikauf von politischen Häftlingen an die DDR gezahlt hat, auf ein nur ihm zugängliches Konto bei der Deutschen Handelsbank in Ost -Berlin abgezweigt haben. Die Generalstaatsanwaltschaft bestätigte am Sonntag einen Bericht des Nachrichtenmagazins 'Der Spiegel‘, daß dieser Vorwurf im Antrag auf Haftbefehl gegen den 77jährigen enthalten war. Dem 'Spiegel‘ liegt nach eigenen Angaben auch das Protokoll der Vernehmung Honeckers durch die Staatsanwaltschaft sowie ein Rechtfertigungsschreiben des früheren SED-Chefs vor. Darin verteidigt sich Honecker damit, er habe humanitär gehandelt. Er habe „jährlich bis zu 35 000 Menschen“ von Ost nach West zur Familienzusammenführung ausreisen und Selbstschußanlagen und Minen beseitigen lassen. Den Schießbefehl an der deutsch -deutschen Grenze habe er aufgehoben und „Operationen gegen Menschen“ außerhalb der Grenzlinie untersagt.

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