: UNO-Truppen erweitert
New York (dpa) - Der Sicherheitsrat der Vereinten Nationen hat am Dienstag einstimmig die von UNO-Generalsekretär Javier Perez de Cuellar vorgeschlagene Erweiterung des Mandats und der Mannschaftsstärke der UNO-Truppen in Mittelamerika (ONUCA) gebilligt. Die Blauhelme, deren Aufgabe es bisher war, während des Friedensprozesses in der Region Hilfslieferungen für Rebellen zu unterbinden, sollen die Entwaffnung der nicaraguanischen Contras überwachen. Um diese Aufgabe erfüllen zu können, hatte Perez vorgeschlagen, die 260 ONUCA-Soldaten um ein etwa 800 Mann starkes Infanteriebataillon aus Venezuela zu ergänzen.
Die Contra-Führung hatte am Freitag in der honduranischen Hauptstadt Tegucigalpa einer Vereinbarung zugestimmt, wonach die UNO und andere internationale Organisationen die sofortige Demobilisierung der von den USA finanzierten Rebellen beaufsichtigen sollen.
Allerdings hatten am Wochenende Contra-Führer erklärt, daß der größte Teil ihrer Truppen in Nicaragua sich nicht entwaffnen lassen werde, so lange die bei der Wahl am 25. Februar unterlegenen Sandinisten nicht tatsächlich die politische und militärische Gewalt abgegeben hätten. Frau Chamorro soll am 25. April in ihr Amt eingeführt werden. Unklar ist, wie viele Contras sich wo befinden. Nach früheren Angaben hielten sich in den Lagern in Honduras unweit der Grenze zu Nicaragua rund 10.000 Rebellen auf. Contra-Führer sprechen davon, daß mehrere tausend ihrer Männer nach Nicaragua infiltriert seien.
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