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Zwei Möglichkeiten für die Trasse des Hochgeschwindigkeitszuges

Potsdam. Das Planfeststellungsverfahren für die Trassenführung des Hochgeschwindigkeitszuges zwischen Hannover und Berlin ist eingeleitet worden. Wie die Potsdamer Bezirksverwaltung gestern mitteilte, wurde aber noch keine Entscheidung über die Trassenführung gefällt. Mit den betroffenen Ortschaften und Bürgerinitiativen sei Kontakt aufgenommen worden. Die Nordstrecke führt über Stendal von Berlin nach Hannover, die Südstrecke über Potsdam, Magdeburg und Helmstedt.

Umweltschützer hatten gewarnt, die Nordstrecke auszubauen, weil sie wertvolle Naturregionen zerstört, darunter das Rathenower Wald- und Seengebiet sowie ein Schutzgebiet für Trappen (vom Aussterben bedrohte Vogelart) und Schnepfen in Buckow. Der Geschäftsführer der Planungsgesellschaft von Reichsbahn und Bundesbahn, Hans-Dieter Weiß, sprach sich für die nördliche Streckenführung aus. Die Trasse bestünde schon seit 1871 und sei die wichtigste Eisenbahnverbindung Europas. Die Südtrasse müsse für die Geschwindigkeit von 250 Kilometern in der Stunde bis zum Jahre 2000 völlig neu ausgebaut werden. Außerdem wäre die Fahrzeit 45 bis 60 Minuten länger, und es müßten über 100 Brücken errichtet werden. Die eingleisige Nordtrasse dagegen könne problemlos erweitert werden. Sie koste statt zehn Milliarden nur vier Milliarden Mark und könne schon 1996 bis 1997 fertiggestellt sein. Außerdem müßten nur etwa 65 Brücken gebaut werden.

dpa

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