Spenden für Riga

■ Kunick zieht positive Bilanz Bremer SU-Hilfe

Roswitha Erlenwein, Vorsitzende des Deutschen Roten Kreuzes in Bremen, und Konrad Kunick von der Deutsch-Sowjetischen Freundschaftsgesellschaft, sonst Hafensenator, freuten sich gemeinsam: Massenhaft haben BremerInnen Päckchen gepackt und Geld gespendet für die Aktion „Bremer Stadtmusikanten helfen russischen Bären“. Auf — getrennten — Pressekonferenzen bilanzierten sie gestern und vorgestern: rund 3.000 Pakete und über 300.000 Mark liefen bei den Hilfsorganisationen ein.

Die Hilfslieferungen wurden kostenlos auf dem Seeweg von Bremer Reedereien und auf dem Landweg vom Technischen Hilfswerk transportiert, lobte Kunick. Täglich einlaufende Dankschreiben bestätigten, daß die Päckchen auch da ankämen, wo sie gebraucht würden. Rudolf Sonnet, Ehrenvorsitzender der Freundschaftsgesellschaft, zitierte aus einigen Briefen, in denen immer wieder der Wunsch nach Briefkontakten und gegenseitigen Besuchen geäußert wurde. Es gebe aber auch Äußerungen der Beschämung wie „Es scheint, als hätten wir den Krieg verloren.“

Kunick sieht die Hilfsbereitschaft der BremerInnnen „mit offenem Herzen und ohne Ressentiments“ als Beleg dafür, daß der Angriff Hitlers auf die Sowjetunion 1941 „jetzt wirklich ein Stück Geschichte geworden ist.“

Die Deutsch-Sowjetische Freundschaftsgesellschaft will künftig vor allem Medikamente für die Partnerstadt Riga organisieren. Lebensmittel gebe es dort genug, so Kunick, aber die Gesellschaft verfüge über eine Liste dringend benötigter Medikamente. Spenden werden auf das Konto 100.53.39 bei der Sparkasse Bremen unter dem Stichwort „Hilfe für die UdSSR/Partnerstadt Riga“ erbeten.

Das DRK Bremen will sich vor allem um Hilfen für behinderte Kinder bemühen. Das DRK- Spendenkonto: 1.05.55.73 bei der Sparkasse Bremen. asp