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Verheerende Wirkung

■ Wenn B-52-Bomber Bodentruppen bombardieren

Washington (taz) — „Von all den Waffen, die die Air Force im Vietnamkrieg einsetzte, hatte keine eine so verheerende Wirkung auf den Feind wie der B-52-Bomber“, so der US-Militärhistoriker Carl Berger.

Das größte Kampfflugzeug der US-Streitkräfte mit einer Reichweite von über 7.500 Meilen und der stärksten Zerstörungskraft an Bord wird — was vom Pentagon zunächst bestritten wurde — seit dem ersten Tag im Golfkrieg eingesetzt. Zunächst vor allem gegen Flugplätze, Öllager und Eisenbahnen, seit mindestens vier Tagen auch gegen die irakischen Elitetruppen.

24 dieser Bomber hat die US-Luftwaffe am 16.Januar ins saudi-arabische Jiddah verlegt; sie tragen nach Darstellung des Pentagon ausschließlich konventionelle Munition und Bomben bis zu tausend Kilogramm Gewicht: Splitterbomben, die fürchterliche Wunden bei Menschen reißen, Bomben, die Panzer durchschlagen können oder Brandbomben. Hunderte kleiner Sprengkörper können auf eine Fläche von der Größe eines Fußballfeldes gezielt werden. Mit sogenannten „Teppichbombardierungen“ werden weiträumige Verwüstungen angerichtet. Rund 200 dieser „Teppichbombardement“-Einsätze haben im Golfkrieg bereits stattgefunden.

Ein Pentagon-Vertreter warnt: Bis Mitte dieser Woche hätten die B-52-Bomber bei ihren Einsätzen gegen die irakischen Elitetruppen erst „fünf bis zehn Prozent des Schadens angerichtet, den wir geplant haben“. Die B-52 werde ihre „Stärke erst richtig beweisen, wenn wir uns ernsthaft den Elitetruppen zuwenden. Die eigentliche Konzentration auf dieses Ziel steht noch bevor.“ Andreas Zumach

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