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Perus Premier tritt zurück

■ Hurtado Millers Wirtschaftspolitik in der Sackgasse/ Spaltungen im Kabinett

Lima (ap) — Der peruanische Ministerpräsident und Wirtschaftsminister Juan Carlos Hurtado Miller ist am Donnerstag ohne Angabe von Gründen zurückgetreten. Der Premier gab die Entscheidung bei einem Essen mit Geschäftsleuten bekannt. Das Rücktrittsgesuch wurde am selben Tag von Präsident Alberto Fujimori angenommen. Ein Nachfolger ist noch nicht bestellt. Den Posten des Wirtschaftsministers wird der parteilose Experte Carlos Bolona Bher einnehmen. Als Millers Rücktrittsmotiv werden der Mißerfolg der Wirtschaftspolitik und daraus folgende Spannungen innerhalb des Kabinetts genannt.

Miller hatte nach seiner Berufung zum Regierungschef vergangenen Sommer durch Preiserhöhungen die Inflation zu bekämpfen versucht. Doch in den Monaten Dezember und Januar betrug die Teuerung jeweils 23,7 und 17,8 Prozent. Das „Fuji- Schock“ genannte Programm löste breite Verarmung und soziale Unzufriedenheit aus.

Hinzu kam die chronische Überbewertung der Landeswährung Inti gegenüber dem US-Dollar, welche die Unternehmer der Exportindustrie gegen die Regierung aufbrachte. Als deren Sprecher galt Industrie- und Handelsminister Guido Pennano, der zu Beginn der Woche den Wirtschaftskurs der Regierung für gescheitert erklärte und damit schwere Zerwürfnisse im Kabinett auslöste. Erschwerend für Hurtado Miller kam noch hinzu, daß es ihm noch nicht gelungen ist, Verhandlungen über einen 800-Millionen-Dollar-Kredit seitens der großen Industrienationen voranzutreiben.

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