piwik no script img

Streit um Hilfen für ostdeutsche Krankenhäuser

Saarbrücken/Bonn (afp/dpa) — Die Deutsche Krankenhausgesellschaft hat die Bundesregierung aufgefordert, die 25 bis 36 Milliarden Mark zur Verfügung zu stellen, die zur Angleichung des Niveaus der Krankenhäuser in den neuen Ländern an das der westlichen Länder erforderlich sind. Im Saarländischen Rundfunk sagte deren Hauptgeschäftsführer Klaus Prößdorf, „der immense Nachholbedarf, der historisch bedingt ist“, überfordere Ostdeutschland. „Da ist aus unserer Sicht Bundeshilfe erforderlich, genauso wie 1972 bei der Krankenhausreform im Westen der Bund ingesamt 16 Milliarden Mark in den Aufbau des westlichen Versorgungssystems gesteckt hat.“ Den Vorschlag des Sachverständigenrates der konzertierten Aktion im Gesundheitswesen, wonach die westlichen Bundsländer die Modernisierung der eigenen Krankenhäuer zugunsten der Sanierung der Kliniken im Osten aufschieben sollten, wies Prößdorf entschieden zurück.

Vorwürfe der Polikliniken, sie durch mangelnde Zahlungen ausbluten zu lassen, sind am Dienstag von der Kassenärztlichen Bundesvereinigung (KBV) und den Ortskrankenkassen (AOK) zurückgewiesen worden. In einer gemeinsamen Pressekonferenz in Bonn machten sie vor allem die Polikliniken selbst für ihre Misere verantwortlich.

Eine Koalition, die was bewegt: taz.de und ihre Leser:innen

Unsere Community ermöglicht den freien Zugang für alle. Dies unterscheidet uns von anderen Nachrichtenseiten. Wir begreifen Journalismus nicht nur als Produkt, sondern auch als öffentliches Gut. Unsere Artikel sollen möglichst vielen Menschen zugutekommen. Mit unserer Berichterstattung versuchen wir das zu tun, was wir können: guten, engagierten Journalismus. Alle Schwerpunkte, Berichte und Hintergründe stellen wir dabei frei zur Verfügung, ohne Paywall. Gerade jetzt müssen Einordnungen und Informationen allen zugänglich sein. Was uns noch unterscheidet: Unsere Leser:innen. Sie müssen nichts bezahlen, wissen aber, dass guter Journalismus nicht aus dem Nichts entsteht. Dafür sind wir sehr dankbar. Damit wir auch morgen noch unseren Journalismus machen können, brauchen wir mehr Unterstützung. Unser nächstes Ziel: 50.000 – und mit Ihrer Beteiligung können wir es schaffen. Es wäre ein schönes Zeichen für die taz und für die Zukunft unseres Journalismus. Mit nur 5,- Euro sind Sie dabei! Jetzt unterstützen