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Polen will kein Gift

■ Bonn soll 6.000 Tonnen verseuchten Abfall zurücknehmen

Bonn (taz) — „Die neue Reinlichkeit der Reichen, das neue Ökobewußtsein im Westen, gerät zunehmend zum Schaden für Ärmere“, prangert der Greenpeace-Müllexperte Andreas Bernstorff den „Müllkolonialismus“ an. Der polnische Umweltminister Nowitzki wird ähnlich reden, wenn er am kommenden Montag nach Bonn kommt. Seinen Amtskollegen Töpfer (CDU) wird er dann mit der Forderung konfrontieren, die Bundesrepublik solle 6.000 Tonnen giftige Filterstäube aus deutschen Stahlwerken wieder zurücknehmen, die im Ostseehafen Szczecin seit einem halben jahr festgehalten werden — voll von giftigen Schwermetallen wie Cadmium, Blei, Nickel und Kupfer sowie Schwefel und Arsen. Polen ist ein gutes Geschäft für deutsche Giftmüllhändler: Was hierzulande teuer entsorgt werden müßte, ist dort für ein paar Mark loszuwerden. SEITE 6

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