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Berliner »Tofurei« ist bald ohne Bleibe

■ Der Betrieb bangt nach Räumungsklage ums Überleben

Berlin. Harte Zeiten stehen Tofu- Gourmets in Berlin bevor. Die »Tofurei« in der Lübbenstraße 4 in Kreuzberg hat am Donnerstag wegen Mietstreitigkeiten eine Räumungsklage erhalten. Wann das Fünferkollektiv der Tofurei die Räume verlassen muß, steht noch nicht fest. Die Räumung würde für sie das Ende bedeuten. »Wir finden im Moment kein neues Domizil«, betont Detlef Dorow, ein Mitarbeiter der Tofurei.

Sie ist der einzige Betrieb in Berlin, in dem Tofu-Basisprodukte frisch hergestellt werden. Daneben werden auch andere Sojaprodukte sowie ganze Imbisse angefertigt. Die Tofurei verkauft nicht direkt an Kunden, sondern beliefert die Berliner Bioläden mit Tofu.

Nach Angaben von Dorow haben die Richter am Landgericht der Räumungsklage aufgrund einer Formalie stattgegeben. Bei Umbauarbeiten vor einem Jahr habe er vergessen, dem Vermieter unter anderem anzugeben, daß eine bestimmte Wand herausgenommen werde. Eine Baugenehmigung sei dafür nicht notwendig gewesen, wie ihm die Bauaufsichtsbehörde bestätigt habe.

Renate Kirchner, die mit zwei PartnerInnen den Bioladen »Biosphäre Naturkost« betreibt, »würde das sehr bedauern, wenn die Tofurei aufhören müßte«. Auch für ihre Kunden sei das schade, denn viele seien auf Tofu-Produkte angewiesen, zum Beispiel Allergiker. Sonst sei Tofu nur in verschweißter Form zu haben, aus Westdeutschland, betonte Kirchner. aha

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