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Peter-Jürgen Boock in Isohaft

Hamburg (dpa/taz) — Der inhaftierte RAF-Aussteiger Peter-Jürgen Boock ist wegen angeblicher Fluchtabsichten von seiner Zelle im Hamburger Knast „Santa Fu“ in eine Isolierstation verlegt worden. Nach Angaben von Boocks Anwalt Sternsdorf wurde sein Mandant zusammen mit einem weiteren Gefangenen für die Zeit der Zellenuntersuchung auf die Sicherungsstation „Dora 1“ gebracht. Zwei weitere Häftlinge seien in andere Stationen verlegt worden. Da außer den Zellen auch Werkstätten und Schulungsräume, die von den vier benutzt wurden, durchsucht werden, kann sich die Justizaktion längere Zeit hinziehen.

„Die Gerüchte, wonach in den Zellen eine Pistole und eine Chemikalien-Bombe versteckt waren, sind völliger Quatsch“, sagte Sternsdorf. Sein Mandant habe keine Fluchtpläne. Boock war wegen Beteiligung an der Ermordung von Jürgen Ponto und Hanns Martin Schleyer 1986 zu einer lebenslangen Freiheitsstrafe verurteilt worden. Im letzten Herbst erwirkte die Bundesanwaltschaft einen neuen Haftbefehl wegen der Beteiligung an einem Überfall auf die Schweizer Volksbank in Zürich am 19. November 1979, bei dem eine Frau ums Leben kam.

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