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Hochradiaktives für Konrad?

■ Griefahn berichtet über Geheimpläne Töpfers

Der Streit zwischen dem Bund und Niedersachsen um die dort geplanten Endlager für Atommüll wird immer schärfer. Niedersachsens parteilose Umweltministerin Monika Griefahn wirft Bundesumweltminister Klaus Töpfer vor, im geplanten Endlager für schwach radioaktiven Abfall Schacht Konrad (Salzgitter) auch hochradioaktiven Atommüll endlagern zu wollen. Dies gehe aus der Klageschrift im Konrad- Verfahren vor dem Bundesverfassungsgericht hervor, sagte Griefahn in einer Sondersitzung der Landtagsausschüsse für Umwelt sowie für Rechts-und Verfassungsfragen in Hannover.

Den gleichen Vorwurf gegen Töpfer hatten am Freitag die Grünen erhoben. In Schacht Konrad solle auch stark strahlender Müll aus der Wiederaufarbeitung in La Hague und Sellafield gelagert werden. Ein Sprecher der SPD sprach am Montag von „verdeckter Planung“ Töpfers. Es sei ein Erfolg Griefahns, daß Töpfers Pläne bekannt geworden seien. Das Bundesumweltministerium hat den Vorwurf von Ministerin Griefahn als falsch zurückgewiesen.

In der Sondersitzung konnten die Fraktionen ihren Streit um einen Griefahn-Vermerk zum Ausstieg aus der Atomenergie nicht beilegen. Die CDU wirft der Ministerin vor, den Vorschlag eines Anwaltes gutzuheißen, Richterstellen gezielt mit Atomkraftgegnern zu besetzen. Die SPD wies dies zurück. dpa

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