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DGB will fünf neue Weise

Osnabrück (dpa) — Der DGB hat die Bundesregierung aufgefordert, den Sachverständigenrat zur Begutachtung der gesamtwirtschaftlichen Lage neu zu besetzen. Das für Wirtschaftspolitik zuständige DGB-Vorstandsmitglied Michael Geuenich nannte die Fünf Weisen „ein teures Ärgernis“. In ihrem Sondergutachten zur Entwicklung in Ostdeutschland redeten sie einem Kahlschlag bei der Industrie und damit einer nie gekannten Arbeitslosigkeit das Wort. Das Gutachten gehe in „zynischer Art und Weise“ über die Interessen der Menschen in den neuen Ländern hinweg. „Ein Gremium mit so wenig politischem Gespür darf sich die Bundesregierung nicht länger leisten“, betonte Geuenich. Die Fünf Weisen hätten die katastrophale Lage in den neuen Ländern zwar präzise beschrieben, aber sie hätten völlig verkannt, daß die Sanierung der Wirtschaft noch fünf Jahre dauern werde. Solange aber könne man die Menschen nicht einfach in die Arbeitslosigkeit schicken. Der Sachverständigenrat müsse mit neuen Mitgliedern besetzt werden, die die Auswirkungen ihrer Ratschläge mit einbeziehen.

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