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Helle Empörung über Moskau

■ Wohnungsbauauftrag soll nicht an deutsche Firmen gehen

Berlin (taz) — Sollte sich die Sowjetunion weiterhin widerspenstig gegenüber deutschen Wünschen und Interessen verhalten, will die Bundesregierung das mit Moskau vereinbarte Programm zum Bau von 36.000 Soldatenwohnungen notfalls platzen lassen. Nach einer internationalen Ausschreibung für den ersten Bauabschnitt mit 3.000 Wohnungen hat sich die sowjetische Regierung offensichtlich für die billigsten Anbieter, türkische und finnische Konsortien, entschieden. In Bonn herrscht laute Empörung. Lobbyisten halten es für „völlig unverständlich“, daß sich die Bundesregierung als Hauptfinanzier überhaupt auf eine Ausschreibung eingelassen hat. Moskau machte inzwischen den ersten Rückzieher und behauptet nun, der Zuschlag sei noch nicht endgültig erteilt worden. Möglicherweise wäre die ganze Verwirrung gar nicht erst entstanden, hätte der sowjetische Staatspräsident den Rat beherzigt, den ihm Bundeswirtschaftsminister Jürgen Möllemann während seines jüngsten USA-Besuchs erteilt hat: Gorbatschow solle doch den pensionierten Wirtschaftsstaatssekretär Otto Schlecht als Berater anheuern. SEITE 2

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