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Riesenhuber: Vorerst kein Verzicht auf Atomenergie möglich

Leipzig (ap) — Bundesforschungsminister Heinz Riesenhuber hat sich am Montag zur Eröffnung der zweiten Leipziger Energie- und Umweltmesse für den weiteren Einsatz der Kernenergie ausgesprochen. Angesichts der gegenwärtigen Energieprobleme, so der altgediente Atompolitiker, könne auf diese Energieform nicht verzichtet werden. „Erst wenn diese Probleme gelöst sind, kann die Kernenergie langsam auf ein vernünftiges Minimum gebracht werden. Jetzt kommt es darauf an, alle Energieträger auf den höchstmöglichen Standard zu bringen“, sagte Riesenhuber während seines Messerundgangs in Leipzig-Markkleeberg.

Als besonders eindrucksvoll bezeichnete der Minister den Anstieg der Zahl der Aussteller gegenüber der ersten Umweltmesse um das Vierfache. Ein Viertel der insgesamt 400 Aussteller kommt aus Ostdeutschland. „Das zeigt, daß diese Firmen ihre Chance nutzen“, kommentierte Riesenhuber. Mehr als 35 Prozent dieser Unternehmen seien Joint-ventures mit westlichen Firmen eingegangen.

Die Technische Hochschule Leipzig hat nach den Worten des Ministers ein Konzept ausgearbeitet, wonach der Agra-Park zum europäischen Umweltpark mit einer ständigen Ausstellung über rationelle Energienutzung und Umweltschutz ausgebaut werden soll. Riesenhuber wies in diesem Zusammenhang auf die geplante Umweltschutzforschung im Verbund zwischen Leipzig, Halle und Bitterfeld hin. „Eine Fülle von Aufgaben“ stehe gerade in den neuen Ländern bei der Sanierung von Boden, Luft und Wasser sowie der Energiesysteme bevor.Am Dienstag und Mittwoch findet im Rahmen der Messe ein Fachkongreß Energie und Umwelt statt.

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