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Europahafen: Kein Wohnen an der Wasser

■ Kunick wollte Teil-Privatisierung des Europahafens für Kellog und Eduscho

Der Bremer Europahafen wird ein Zentrum der Nahrungs-und Genußmittelindustrie. Das verkündete Häfensenator Konrad Kunick, nachdem die zuständige Häfendeputation gestern mehreren Grundstücksgeschäften des Senators zugestimmt hatte. Damit ist das vor einem halben Jahr von Kunick und Lemke-Schulte vorgestellte Projekt „Wohnen im Hafen“ endgültig ins Wasser gefallen. Nutznießer der Entscheidung sind drei Betriebe:

Eduscho kauft 15.000 Quadratmeter und einige kleinere Grundstücke

Kellogs wird 45.000 Quadratmeter erhalten, um von Bremen aus europaweite Aktivitäten zu starten.

Die Spedition Vollers erhält über Erbbaurecht für 30 Jahre 95.000 Quadratmeter und die Schuppen 2-6, vor allem als Roh- Kaffeelager.

Für die Kaufverträge ging Kunick von einem ehernen Prinzip bremischer Häfenpolitik ab. Bislang behielt die Stadt über ein Rückkaufsrecht die ordnende Hand über das Gelände. Auf Druck von Eduscho-Chef Rolf Schopf ließ sich Kunick dieses Rückkaufsrecht abhandeln. Konkrete Gegenleistungen wollte Kunick gestern weder der Deputation noch der Presse verraten. Im Gespräch ist, daß Schopf seine Kaffeerösterei nach dem Wegfall der Berlin-Förderung in den Europahafen holt. Dafür gibt es aber auch noch andere denkbare Standorte.

Nach der Entscheidung der Deputation muß Kunick jetzt die Kaufverträge mit den Firmen ausverhandeln. Kunicks Preisvorstellung für Gelände in der Nähe des Stephanitors: 80 Mark je Quadratmeter. hbk

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