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Polizeipräsident rechtfertigt Demo-Einsatz

■ Innensenator Peter Sakuth versteckt sich hinter Polizeiversion

Polizeipräsident Rolf Lüken hat sich gestern erneut vor seine Beamten gestellt. Der Einsatz von Wasserwerfern gegen Demonstranten am 10. September auf der Bürgerweide sei als „Abwehr der gegen die Beamten gerichteten Angriffe“ auch ohne vorherige Ankündigung rechtens gewesen.

Den Vorwurf, die Polizei habe einzelne Demonstranten mit Mannschaftswagen verfolgt und brutal zusammengeschlagen, wies Lüken ebenfalls zurück. Die Fahrten mit dem Mannschaftswagen hätten die Distanz zu einzelnen Steinwerfern überwinden helfen sollen, meinte der Polizeipräsident. „Derartige Fahrten können bei einem außenstehenden Beobachter .. den Eindruck von unzulässiger Verfolgung vermittelt haben.“

Innensenator Sakuth schloß sich gestern dieser Erklärung vor den vier Fraktionssprechern der Innendeputation an. Kommentar des Senators: „Dem habe ich nichts mehr hinzuzufügen.“

Die Vorwürfe bleiben jedoch ungeklärt. Drei Anzeigen von Demonstranten stehen dreizehn Anzeigen von Polizisten gegenüber. „Hier kann nur noch ein Verfahren Aufschluß geben“, erklärte der innenpolitische Sprecher der FDP, Friedrich van Nispen.

Der Grüne Martin Thomas kritisierte die Stellungsnahmen Lükens und Sakuths heftig. „Lüken meint wohl eine andere Demonstration. Die Wasserwerfer haben die gesamte Demonstration mit vier Rohren angegriffen“, erklärte Thomas, Augenzeuge des Polizeieinsatzes. Zu Innensenator Sakuths Stellungnahme erklärte er: „So einen Innensenator kann Bremen ersatzlos einsparen.“ mad

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