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Kampfsprache

Der Kölner Sprachwissenschaftler Dietz Bering beschäftigt sich seit langem mit den verschiedenen Voraussetzungen unter denen Sprache als Kampfmittel benutzt wird.So schrieb er bereits u.a. Der Name als Stigma — Antisemitismus im deutschen Alltag. Die deutsche Tradition dieses Mißbrauchs ist sicherlich älter als der Nationalsozialismus, wenngleich hier bislang der Höhepunkt zu erkennen ist. Der Vizepräsident der Berliner Polizei während der Weimarer Republik trug den Namen Bernhard Weiß, war aber mit Goebbels' Hilfe den meisten unter dem Schimpfnamen »Isidor« bekannt. Dietz Bering schrieb über diesen exemplarischen Fall das Buch Kampf um Namen. Bernhard Weiß gegen Joseph Goebbels, das heute abend im Literaturhaus vorgestellt wird. Es geht um den Versuch, der Vernichtung durch Sprache und die juristische Abwehr des Verleumdeten, um die Machtprobe zwischen Rechtsstaat und Terror in der Spätphase der Weimarer Republik.

Dietz Bering, heute abend um 19.00 Uhr im Literaturhaus in der Fasanenstraße, Einführung von Gad Beck von der Jüdischen Gemeinde.

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