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Hamburger Innenstadt nicht autofrei

Hamburg (dpa) — Die Hamburger Innenstadt wird auf absehbare Zeit nicht für den Autoverkehr gesperrt. Ein Antrag der Grün-Alternativen Liste, den Citybereich großräumig für den privaten Autoverkehr zu sperren, fand in der Hamburger Bürgerschaft keine Mehrheit und wurde in den Ausschuß überwiesen.

Im vergangenen Jahr hatte die Hansestadt in einem Großversuch die Autos in der Vorweihnachtszeit aus den Hauptgeschäftsstraßen der Stadtmitte verbannt. Im Senat fand sich jedoch nach Kritik von Einzelhandel und Handwerkskammer keine Mehrheit, dieses Experiment zu wiederholen. Der GAL-Verkehrsexperte Martin Schmidt meinte, daß die meisten Hamburger eine autofreie City befürworteten, wie dies auch die zahlreichen Demonstrationen nach dem Verkehrstod eines Mädchens gezeigt hätten. „Warum soll eine Minderheit das Recht haben, die anderen mit Krach, Gestank und Lebensgefahr zu überziehen?“ Schmidt wies Befürchtungen zurück, in einer autofreien Innenstadt werde der Umsatz im Einzelhandel absacken. Vielmehr habe eine Studie des Deutschen Instituts für Urbanistik gezeigt, daß langfristig ohne Autoverkehr sogar höhere Umsätze in der City erzielt werden können. Der SPD-Bürgerschaftsabgeordnete Fiete Heß sprach von einem „überhasteten Antrag der GAL“.

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