: Die Treuhand geht in den Zirkus
Die Treuhandanstalt will den renommierten Zirkus Busch-Berolina retten. Noch vor Weihnachten werden sich Zirkusexperten in ihrem Auftrag ein Bild vom Können der Artisten und Tiere machen, teilte die Treuhand mit. Der Zirkus beschäftigt derzeit 324 feste Mitarbeiter und verfügt über 100 Großtiere. Er wurde in der DDR als Staatszirkus voll subventioniert, da die Eintrittspreise nicht einmal zehn Prozent der Kosten deckten. Busch und Berolina hatten noch in der Wendezeit fusioniert. Die Treuhandanstalt hatte erwogen, die Ex-DDR-Staatszirkusse in eine Stiftung „Deutscher Nationalzirkus“ einzubringen. Das Konzept war auch vom Bundesinnenministerium befürwortet worden. Angesichts der enormen Defizite stellte sich aber heraus, daß das beabsichtigte Stiftungsvermögen nicht einmal zur Abdeckung der laufenden Verluste ausreichte. Am schlimmsten sei, daß die Zuschauer ausblieben und nicht mehr mit konstanten Eintrittseinnahmen kalkuliert werden könnte, meint die Treuhand.(Foto: Martin Storz)
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