: Atomkraftwerk in China am Netz
■ Wegen Sicherheitsmängeln zwei Jahre später als vorgesehen fertiggestellt
Peking (ap) — Chinas erstes Atomkraftwerk hat gestern die Stromproduktion aufgenommen, meldet die chinesische Nachrichtenagentur 'Xinhua‘. Seit Sonntag helfe die Anlage in Qinshan an der chinesischen Südostküste bei der Versorgung der Industrieregionen in den Provinzen Zhejiang, Anhui und Jiangsu sowie der Stadt Shanghai.
Der Reaktor, dessen Bau 1984 begonnen wurde, konnte wegen Sicherheitsmängeln allerdings erst zwei Jahre später als vorgesehen fertiggestellt werden. Verspätet hat sich auch die Fertigstellung eines zweiten Atomkraftwerkes. Das umstrittene Projekt in Daya Bay bei Hongkong sollte ursprünglich im nächsten Jahr ans Netz gehen, dies wurde aber kürzlich auf den Sommer 1993 verschoben. Als Grund dafür wurden Schwierigkeiten beim Einbau von Röhren im ersten Reaktor genannt. Das vier Milliarden Dollar teure Projekt der Provinz Guangdong und der Hongkong Nuclear Investment Corp. wird mit Beteiligung der französischen Firma Framatome erstellt. Sein Bau ist bei den Einwohnern der 50 Kilometer entfernten britischen Kronkolonie auf starke Sicherheitsbedenken gestoßen. Ein drittes Atomkraftwerk soll in der Nordostprovinz Liaoning gebaut werden, ist aber noch nicht begonnen worden.
Eine Koalition, die was bewegt: taz.de und ihre Leser:innen
Unsere Community ermöglicht den freien Zugang für alle. Dies unterscheidet uns von anderen Nachrichtenseiten. Wir begreifen Journalismus nicht nur als Produkt, sondern auch als öffentliches Gut. Unsere Artikel sollen möglichst vielen Menschen zugutekommen. Mit unserer Berichterstattung versuchen wir das zu tun, was wir können: guten, engagierten Journalismus. Alle Schwerpunkte, Berichte und Hintergründe stellen wir dabei frei zur Verfügung, ohne Paywall. Gerade jetzt müssen Einordnungen und Informationen allen zugänglich sein. Was uns noch unterscheidet: Unsere Leser:innen. Sie müssen nichts bezahlen, wissen aber, dass guter Journalismus nicht aus dem Nichts entsteht. Dafür sind wir sehr dankbar. Damit wir auch morgen noch unseren Journalismus machen können, brauchen wir mehr Unterstützung. Unser nächstes Ziel: 50.000 – und mit Ihrer Beteiligung können wir es schaffen. Es wäre ein schönes Zeichen für die taz und für die Zukunft unseres Journalismus. Mit nur 5,- Euro sind Sie dabei! Jetzt unterstützen