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Konfiszierung irakischer Auslandskonten erwogen

New York/ Zakho/ Ankara (ap/ afp) — Die USA erwägen nach Angaben aus Kreisen westlicher Diplomaten, die eingefrorenen irakischen Auslandsguthaben zu konfiszieren. Damit solle die irakische Regierung gezwungen werden, den UN-Resolutionen über die Zerstörung ihrer Massenvernichtungswaffen Folge zu leisten. Wie es am Dienstag in New York hieß, könnten die irakischen Finanzmittel dazu benutzt werden, die Demilitarisierung voranzutreiben sowie humanitäre Hilfe für die von der irakischen Armee bedrängten Kurden und Schiiten zu bezahlen. Den Angaben der Diplomaten zufolge will der Sicherheitsrat jedoch erst das für den 11. März geplante Treffen mit einer irakischen Delegation unter Leitung von Vizepremier Tarik Asis abwarten.

Irak hat — hauptsächlich auf Konten in den USA und Großbritannien— zwei bis drei Milliarden Dollar angelegt. Aus Kreisen des UN-Sicherheitsrates hieß es unterdessen, die Konfiszierung werde schwierig, da die Bankengesetze die Sicherheit der Einlagen garantierten.

Bei erneuten Kämpfen zwischen der irakischen Armee und kurdischen Peschmerga starben seit Freitag offenbar über 60 Menschen, unter ihnen nach kurdischen Angaben etwa 50 irakische Soldaten.

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