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Beginn der Rennsaison in Hoppegarten

Hoppegarten. Am kommenden Sonntag um 13 Uhr beginnt in Hoppegarten die diesjährige Rennsaison. 97 Pferde werden mit ihren Jockeys in neun Rennen um den auf 17.000 Mark dotierten Preis der Holsten Brauerei kämpfen. In der Pause liefern sich sechs vier Zentner schwere Brauerei-Kaltblüter einen schwergewichtigen Wettkampf. Für die Kinder steht eine Springburg bereit, auch für Speis und Trank ist gesorgt. Wenn das Wetter schön ist und wie erwartet 30- bis 35.000 Besucher anrücken, wird die S-Bahn ab Friedrichstraße im Zehn-Minuten-Takt nach Hoppegarten fahren. Bei vollen Tribünen rechnen die Veranstalter mit 700.000 Mark Wetteinnahmen. 75 Prozent davon werden wieder an die Gewinner ausgeschüttet. Gewettet werden kann auf Sieg, zweiten und dritten Platz, der Mindesteinsatz beträgt 2,50 Mark. Die Eigentumsverhältnisse von Deutschlands größter Rennbahn sind nach wie vor ungeklärt. Wie berichtet, hat die Treuhand das 450 Hektar große Areal an den Unions-Club verkauft. Das Land Brandenburg beantragte dagegen jedoch eine einstweilige Verfügung, über die am 16. April vor dem Potsdamer Kreisgericht verhandelt wird. Brandenburg meint rechtmäßiger Eigentümer zu sein, weil es 1948 von der sowjetischen Militäradministration ins Grundbuch eingetragen worden war. Bis zur Wende war Hoppegarten ein volkseigener Betrieb. Die ungeklärten Eigentumsverhältnisse verhindern nun, daß sich Investoren in Hoppegarten engagieren können. Daß in der diesjährigen Saison trotzdem 18 große Rennen wie der »Auto Merkel-Cup« am Ostermontag stattfinden, ist einem Förderkreis zu verdanken, der die nötigsten Instandhaltungsarbeiten finanziert hat. Zur Zeit stehen in den Rennställen 354 Vollblüter. plu

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