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Union greift Patienten in die Tasche

Bonn (ap) — Auf scharfe Kritik der SPD ist der Vorschlag aus der Union für Einsparungen im Gesundheitswesen gestoßen, Patienten künftig mit bis zu einem Prozent ihres Bruttolohns an den Kosten der ambulanten Behandlung zu beteiligen. Der SPD-Politiker Ottmar Schreiner sagte am Mittwoch in Bonn zu einem entsprechenden Vorstoß des gesundheitspolitischen Sprechers der CDU/ CSU-Bundestagsfraktion, Paul Hoffacker, die „unsoziale Umverteilungsmaschinerie“ solle erneut in Gang gesetzt werden. Nach Hoffackers Vorstellungen sollen die Patienten in Zukunft Leistungen mit Ausnahme von Zahnersatz und Krankenhauskosten in Höhe von einem Prozent ihres Bruttoeinkommens generell aus der eigenen Tasche an die Krankenkassen bezahlen. Liegen die von den Kranken in Anspruch genommenen Leistungen unter dieser Summe, erhält der Versicherte die Differenz zurück. Die Krankenkassen sparten dadurch acht Milliarden Jahr, rechnete Hoffacker vor.

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