: Rushdie überraschend in Oslo aufgetreten
Oslo (AFP) - Der wegen eines iranischen Mordaufrufes im Untergrund lebende Schriftsteller Salman Rushdie ist unerwartet bei einem PEN-Clubtreffen in Norwegen aufgetaucht.
Er brauche kein leises Mitleid, sondern lärmende Unterstützung, sagte der britische Autor der völlig überraschten Versammlung von Schriftstellern und Verlegern am Mittwoch abend. An die norwegische Regierung richtete Rushdie die Forderung, den Druck auf die iranische Führung zu verstärken, um eine Aufhebung des Mordbefehls gegen ihn zu erreichen.
Fünf Polizisten begleiteten den Schriftsteller, der seit vier Jahren in einem Versteck lebt, zu dem Überraschungsbesuch. Der inzwischen verstorbene iranische Revolutionsführer Ayatollah Khomeini hatte ihn wegen des angeblich gotteslästerlichen Romans „Die Satanischen Verse“ zum Tode verurteilt.
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