: Preisausschreiben-betr.: "Busbeschleunigungen in Zeitlupe", taz vom 2.10.92
Betr.: „Busbeschleunigung in Zeitlupe“, 2. 10. 1992
Da habe ich doch mit großem Erstaunen gelesen, wie unterschiedlich Wahrnehmungen sein können: Ich kenne nämlich gar keine Hochglanz-Broschüre, in der die Baubehörde eine Straßenbahn ankündigt. Wer war denn das? Die taz sollte vielleicht ein Preisausschreiben machen, mal sehen, wer das alles weiß. Oder wird die Feststellung in einem Fremdzitat getroffen, weil die taz auch keine entsprechende Broschüre von der Baubehörde kennt?
Und: Die „Baubehörde hat sich gründlich verkalkuliert, die Kosten laufen davon“ - merkwürdig, weil wir in der Baubehörde jetzt gerade kalkulieren. Oder hat da vor uns schon jemand kalkuliert?
Das „Straßenbahn-Gutachten“ ist von der Baubehörde jetzt so angelegt worden, daß, wenn der Senat sich in Kenntnis der Kosten und der Alternativen dafür entscheidet, nicht erst noch einmal weiter Details untersucht werden müssen, was in Wahrheit Zeit spart. Ist doch toll, oder? Haben wir übrigens auch der taz per Presseerklärung mitgeteilt. Oder wollten Sie das nicht lesen?
Mit Abo-Kinden ist das wie mit Parlamentariern. Die wollen die Wahrheit wissen. Fröhliche Grüße, Jürgen Asmussen, Baubehörde
taz lesen kann jede:r
Als Genossenschaft gehören wir unseren Leser:innen. Und unser Journalismus ist nicht nur 100 % konzernfrei, sondern auch kostenfrei zugänglich. Texte, die es nicht allen recht machen und Stimmen, die man woanders nicht hört – immer aus Überzeugung und hier auf taz.de ohne Paywall. Unsere Leser:innen müssen nichts bezahlen, wissen aber, dass guter, kritischer Journalismus nicht aus dem Nichts entsteht. Dafür sind wir sehr dankbar. Damit wir auch morgen noch unseren Journalismus machen können, brauchen wir mehr Unterstützung. Unser nächstes Ziel: 40.000 – und mit Ihrer Beteiligung können wir es schaffen. Setzen Sie ein Zeichen für die taz und für die Zukunft unseres Journalismus. Mit nur 5,- Euro sind Sie dabei! Jetzt unterstützen