: Ja zu Architekten
■ KünstlerInnen für Aufbaustudium
Der Fachbereich Bildende Kunst an der Hochchule für Künste (HfK) will „mit allen Mitteln für den Verbleib eines künstlerischen Architekturstudiums kämpfen“. Mit dieser Erklärung stellt sich der Fachbereich hinter den Aufbaustudiengang Architektur an der HfK. Die Behörde für Wissenschaft entschied vor kurzem den kleinen Fachbereich einzustampfen. Wie die taz berichtete, erhielt HfK-Direktor Jürgen Waller den Bescheid, daß es den Studiengang ab Wintersemester 1993/94 wegen der prekären Finanzsituation der Stadt Bremen nicht mehr geben soll.
Im Aufbaustudium Architektur studieren zur Zeit 15 diplomierte ArchitektInnen bei drei Professoren. Dies erscheint Rainer Köttgen, Leiter der Hochschulabteilung beim Senator für Bildung und Wissenschaft zu wenig. Doch gerade diese Begründung war bei der Gründung des Studiengangs vor sechs Jahren von der gleichen Behörde als Gegenpol zum Massenstudium erwünscht gewesen.
Einer der Professorenstellen wird jedes Semester von einem Gastprofessor besetzt. Bekannte Architekten wie Cedric Price (London), Bernard Tschumi (Paris) sind in Bremen zu Gast, nicht zuletzt William Alsop (London), der bereits zum Institut gehört. Letztgenannter praktiziert einen Stil der Architektur, der hier gelehrt wird: er malt seine Entwürfe.
Die Fixierung auf den Entwurf ist eins der vielen Beine des Aufbaustudienganges. Die interdiziplinäre Arbeit mit anderen Kunstrichtungen ein weiteres Bein. „Die sinnliche Wahrnehmung von Stadt geht über das hinaus, was Fachhochschulen und Universitäten leisten können“, sagt Professor Uwe Süchting. Die Behörden haben von der Arbeit des Aufbaustudienganges bereits profitiert. Ein Hafengutachten und ein Gutachten „Stadt an der Weser“ für den Umweltsenator ist der Stadt bereits zu Gute gekommen.
Die StudentInnen haben ihre Arbeitsplätze in der HfK. Ein reger Austausch und die Möglichkeit mit Architektur zu experimentieren sind für sie notwendig, um später die Architektur vertreten zu können, die nicht auschließlich funktionalistisch ist, erklären sie. vivA
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